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Veringenstadt

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Hexenhemd

Hexenhemden wurden in Veringenstadt als Schandkleider während der Befragung und bei der Hinrichtung getragen. Die Gefangenen wurden durch diese Kleidung auch entpersonalisiert. Veringenstadt hatte seine Folterkammer direkt neben dem Rats saal. Auch ein Folterstuhl soll hier in Verwendung gewesen sein.
Der erste bekannte Hexenprozess fand 1491 statt, der letzte 1680. Insgesamt wurden in Veringenstadt sieben Hexen prozesse geführt. Das hier gezeigte Hexenhemd wird mit dem Prozess und der Hinrichtung einer bestimmten Person verbunden. Die Bader-Ann kam aus der Gegend von Köln, war „lutherisch“ und ein Waisenkind. Sie heiratete den Arzt Albert Kohler aus Veringenstadt. Die beiden betrieben eine Badstube in Veringenstadt, und Anna galt als heilkundige Kräuterfrau. Erste Hexereianklagen gegen sie wurden 1658 laut, zwei Jahre nachdem ihr einheimischer Mann gestorben war. Sie heiratete in zweiter Ehe den Hufschmied Andreas Endriß, dem vorher schon drei Frauen gestorben waren.
1680 wurde Anklage wegen Hexerei gegen sie erhoben und Anna wurde in den unteren Torturm eingesperrt. Ihr Todestag war der 08.06.1680, nachdem sie unter der Folter dieüblichen Hexereidelikte gestanden hat. Auf Bitten zahlreicher Personen wurde sie durch Fürst Maximilian von Hohenzollern-Sigmaringen zum Tod durch das Schwert begnadigt. Ihr Leichnam wurde verbrannt. Auf die Enthauptung führt man den Erhalt des Hexenhemdes zurück, das in diesem Falle nicht mit der Verurteilten zusammen verbrannt wurde. Das Hemd soll der Überlieferung nach von sieben dreizehnjährigen
Mädchen gesponnen, gewoben und genäht worden sein.

Bronzefigur Bader-Ann
Zum Gedenken an Anna und die anderen unschuldigen Opfer der Hexenverfolgungen errichtete Veringenstadt 1994 dieses Denkmal.
 

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Ferienregion Laucherttal