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Heimatgeschichtlicher Rundweg Veringenstadt
Der heimatgeschichtliche Rundweg Veringenstadt will Aufschluß über Geologie und Siedlungsgeschichte des Tals geben.
Er gliedert sich in drei Stationen, die der Wanderer besucht.
Station I: Erzgruben
Das südliche Lauchertgebiet gehörte noch bis ins 19. Jahrhundert zu den wichtigsten Bohnerzabbaugebieten Süddeutschlands. Bohnerze entstanden im subtropischen Savannenklima des Alttertiärs und vermutlich der Kreidezeit von 65 - 135 Millionen
Jahren inwechselfeuchten Senken durch Mobilisierung und Konkretionsbildung von Eisenverbindungen. Der Abbau geschah überwiegend im Tagebau, z. T. legte man auch Schächte und Stollen an. Die Bohnerze wurden anschließend in den Hüttenwerken von Thiergarten und Lauchertal verhüttet.
Station II: Schwammriff
Im warmen Jurameer der Zeit vor etwa 140 Millionen Jahren bauten kalkausscheidende Algen und Tiere, vor allem Kalkschwämme, ein mächtiges Riff auf. Dieses blieb aufgrund seiner größeren Verwitterungsresistenz als emporragender Aussichtspunkt am Rande des
Lauchertgrabens erhalten. Dieser ist etwa 3 - 4 km breit und 80 - 90 m tief und setzt sich im Hohenzollerngraben fort, in dessen Umgebung häufig Erdbeben auftreten. An der Station wird ein geologisches Profil gezeigt, das einen Querschnitt durch den Lauchertgraben darstellt.
Station III: Verlassene Siedlungsstätte
In der Umgebung von Veringenstadt wurden anhand von archäologischen Funden die Menschheitsepochen vom Neandertaler über Alt-, Mittel- und Jungsteinzeit bis Bronzezeit nachgewiesen.
Die sichtbaren Siedlungsreste stammen allerdings aus dem Mittelalter und können wohl in unmittelbarem Zusammenhang mit der damaligen Eisenerzgewinnung gesehen werden.
Gezeigt werden die Grundrisse (Fundamentreste) zweier Häuser und eines Vorratskellers.
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